Käserei Wezenspyk

ÜBER UNS

‘Wezenspyk’ wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch die Familie Witte am heutigen Standort erbaut. Das Gulfhaus wurde zur Viehhaltung errichtet. In den 80er Jahren begannen Anton und Janine mit der Herstellung von Bauern- und Schafskäse. Später kam der Ziegenkäse dazu. Die Käserei ‘Wezenspyk’ ist inzwischen ein feststehender Begriff auf Texel.
Wer wir sind…

EIN ECHTES FAMILIENUNTERNEHMEN

Schon seit 1981 wird in der Käserei ’Wezenspyk’ der leckerste Käse hergestellt. Anton Witte und sein Sohn Job produzieren etwas Einzigartiges. Das Klima auf Texel und der besondere Boden haben eine einzigartige Auswirkung auf den Käse. Qualitätskäse mit allen guten Einflüssen der Insel Texel. Das schmeckt man!
Mehr als 100 Jahre Käse

GESCHICHTE

1400 - 1890
1890 - 1956
1956 - 2000
2000 - 2012
2012 - 2017
2017 - 2020
2020 - HEUTE
VON BEGINEN ZU WAISEN
Den Polder ‘Wezenspyk’ gab es schon vor der Reformation im 16. Jahrhundert als 'Begijnenspyk'. Der Polder gehörte den Beginen, die in einem Kloster mit Kapelle wohnten, ganz in der Nähe des ‘Groeneplaats’ im Zentrum von ‘Den Burg’. Beginen und Begarden waren die Angehörigen eines Laienordens, die ein asketisches und andächtiges Leben führten, ähnlich dem Leben in einem Kloster, wobei Begine die weiblichen Angehörigen bezeichnete und Begarde die männlichen. Sie lebten vom Ertrag der geschenkten Ländereien. Nach der Reformation zogen sie nach ‚Leiden‘. Vielleicht wurden Sie zurückbeordert, weil sie ein zu üppiges Leben auf Texel genossen. Das Kloster stand einige Zeit leer und man beschloss hier die Weisenkinder von Texel unterzubringen. In der Französischen Zeit, rund 1800, wohnten mehr als fünfzig Kinder in dem ehemaligen Kloster.
GULFHAUS WEZENSPYK
Im Auftrag der Witwe von Pieter Janzn Witte (gestorben 1890), wurde ein Gulfhaus von ‘Oosterend’ zu einem Stück Land beim Polder ‘Wezenspyk’, zur 'De Hoge Koeienweid' transportiert. Ihr Sohn, Cornelis (Keesie Piet) Witte, wurde hier der erste Bewohner. Nach dem Tode seiner ersten Frau verzog Keesie Piet nach ‘Oosterend’ und verpachtete den Bauernhof. Marius Witte (geboren 1928), der Sohn von Keesie Piet und seine zweite Frau Grietje Barhorst, kamen 1956 nach ‘Wezenspyk’ und wohnten dort. Sie bewirtschafteten einen Viehbetrieb mit Kühen und Schafen und 13 Hektar Land, rund um den Bauernhof.
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VOM VIEHBETRIEB ZUR KÄSEREI
Anton, der älteste Sohn von Marius Witte, trat zusammen mit seinem Bruder Marcel, dem Betrieb bei. Bis 1980, mit dem Aufkommen der Liegeboxen, standen die Kühe im Winter im Stall und die Schafe während der Ablammzeit in einem Schuppen. Danach beschloss Anton sich der Käserei zu verschreiben und zwar im ersten Jahr ausschließlich mit Bauernkäse aus eigener Kuhmilch. Nachdem der Käsemacher Commandeur mit der Herstellung von Schafkäse stoppte, machte Anton weiter. Die umliegenden Schafbauern melkten die Schafe für die Käseproduktion. So wurden ab 1982 neben Bauernkäse auch Schafkäse auf ‘Wezenspyk’ produziert.
DIE KÄSEREI
Ab dem Jahr 2000 ging ‘Wezenspyk’ vollständig in die Hände von Anton und Janine über, weil der Bruder Marcel mit einem eigenen Bauernhof startete. Der Vater Marius hatte bereits einige Jahre eher, das Zepter übergeben. Der Betrieb entwickelte sich weiter und in 2007 wurde der erste Melkroboter eingesetzt. Eine Sehenswürdigkeit: der zweite Melkroboter überhaupt auf Texel! Es wurden 70 Kühe gemolken. Die erneute Vergrößerung ereignete sich bereits in 2009 mit einem weiteren Melkroboter für die größer werdende Anzahl von Vieh. Um sich weiter zu vergrößern reichte der Platz für weitere Liegeboxen nicht aus, denn durch die Rinderzucht wurde der Bestand immer größer und Boxen und Ausläufe zu klein. Zu gleicher Zeit entwickelte sich auch der Wunsch eine neue Käserei zu errichten.
MILCHWIRTSCHAFT
Eine Kooperation in der Milchwirtschaft mit der Familie Rutten van de Eendracht wird ins Leben gerufen. Die Milchkühe von ‘Wezenspyk’ zogen in einen großen, neuen Stall in den Polder ‘de Eendracht’ im Norden von Texel. Auf ‘Wezenspyk’ wurde die Käserei unter großem Aufwand umgebaut. Die Kuhmilch wurde in einem Milchtank abgeholt und zum Bauernhof gebracht. In der neuen, modernen Käserei wurde so Bauernkäse aus der Milch eigener Kühe gemacht. Die Schafs- und Ziegenmilch wurde mit einem Milchtank von anderen befreundeten Viehhaltern abgeholt.
SCHAFMELKEREI UND SCHAFMUSEUM
Im Jahre 2017 wurde der Kuhstall zum Schafstall umgebaut und ab dem Frühjahr 2018 wurden dort täglich 250 Schafe gemolken. Ferner eröffnete die Stiftung ‘Skéép en Lantskap Texel’ am 23. Juni 2018 das dortige Schafmuseum. Das Museum befindet sich im ‘Schapenboet’, im hinteren Bereich des Grundstücks von ‘Wezenspyk’. Über den 'Landschapspad' ist dieser zu erreichen. Dieser Pfad führt noch weiter über die Weideländer, mit einer Zugbrücke über einen breiten Wassergraben der zu einem alten Deich, Richtung des Lotsendorfes ‘Den Hoorn’ führt.
EINE NEUE GENERATION
Ab dem Frühjahr 2020 kehrten Job Witte, der jüngste Sohn von Anton und Janine, zurück auf den Bauernhof. Er hatte 10 Jahre in Amsterdam verbracht, dort gewohnt, gearbeitet und studiert. Für Job eine feine Sache, den elterlichen Betrieb zu festigen und weiter voran zu bringen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Texeler Bauernladen am ‚Westerweg‘, kann das Sortiment von ‚Wezenspyk‘, u. a. mit Lammfleisch von Texel, für jedermann zugänglich angeboten werden.
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Natürlich!

WEZENSPYK UND NATURSCHUTZ

Den Betreibern von ‘Wezenspyk’ liegt der Naturschutz am Herzen. Darum haben sie sich der Agrarischen Natur- und Landschaftsvereinigung ‘De Lieuw’ angeschlossen. ‘Wezenspyk’ hat drei Bodenparzellen für das ‘Plasdras-Project’ zur Verfügung gestellt. Das Gebiet ist größer als zehn Fußballfelder! Bei diesem Projekt wird im Winter Regenwasser aufgefangen und in einem Bassin auf den Weiden aufbewahrt. Im Frühjahr danach wird das Wasser über die Landschaft verteilt. So bleibt das Gebiet nass und Vögel können aus diesem fruchtbaren Boden Nahrung holen. Mit dem ‘Plasdras-Project’ versucht ‘Wezenspyk’ die Betriebsführung soviel wie möglich auf die Natur abzustimmen.